Die Kartoffel


Die Kartoffel


"Morgens rund,
mittags gestampft,
abends in Scheiben
dabei soll ´s bleiben,
das ist gesund."

Johann Wolfgang von Goethe

Ursprung und Geschichte


Die Indianer Südamerikas ahnten schon im 5. Jahrhundert vor Christus, dass sie es hier mit etwas ganz Besonderem zu tun haben und ließen sich von dem ein oder anderen Vergiftungsfall nicht entmutigen. Nach einigen Todesfällen kamen sie darauf, dass es besser ist, die unterirdische Verdickung zu essen anstatt sich mit dem überirdischen, grünen Kraut ein letztes, tödliches Süppchen zu kochen.

Im 16. Jahrhundert nahm die Kartoffel den Weg aus den südamerikanischen Hochanden (als Ursprungsland gilt heute Peru) mit den spanischen Entdeckerschiffen nach Europa.

Erst einmal wurde sie besonders wegen Ihrer schönen Blüten als Kuriosität in den botanischen Gärten der europäischen Kaiserreiche gezeigt. Der eigentliche Nährwert der Kartoffel wurde in Deutschland sehr spät erkannt.

Einige Kirchenoberen bezeichneten die Kartoffel noch im 18. Jahrhundert als "Teufelszeug". In der 2. Hälfte des 18. Jahrhunderts waren es dann die Hungersnöte, die zur raschen Verbreitung der Kartoffeln führte.

Um die Kartoffel für die Bauern interessant zu machen, griff Friedrich der Große (1712-1786) im Volksmund "Der Alte Fritz" genannt, zu ganz ungewöhnlichen Tricks. Er lies die Kartoffelfelder nachts von Soldaten bewachen und machte die Bauern dadurch neugierig. Diese plünderten dann die Felder und pflanzten die "Kostbarkeiten" auf dem eigenen Feld an.

Der Name Kartoffel wurde aus dem Italienischen tartufoli (Trüffel) abgeleitet.

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